Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger. Texte zum Ersten Weltkrieg

Foto-Jünger

Im Rahmen der diesjährigen Sonderausstellung „1914 – 1918 – Von beiden Seiten“ findet im Städtischen Museum Überlingen am Mittwoch, 20. Juli um 19:00 Uhr eine Lesung mit Oswald Burger statt. Gelesen werden Texte von Ernst und Friedrich Georg Jünger über den ersten Weltkrieg.

Einer der bekanntesten Texte von Ernst Jünger (1895-1998) ist sein autobiographischer Bericht „In Stahlgewittern“, den er bereits 1920 veröffentlichte. Mit großer Präzision schildert er die Brutalität des Kriegsgeschehens an der Front. Dieser und andere Texte Ernst Jüngers heben vor allem die „Mannhaftigkeit“ des Einzelnen im Kriegsgeschehen hervor. An der Front traf er den verletzten Bruder Friedrich Georg Jünger (1898-1977) und rettete diesem das Leben. Friedrich Georg Jünger hat in seinem ersten Gedichtband „Gedichte“ 1935 und auch in „Der Krieg“ 1936 den Krieg zum Thema gemacht und das Hohelied des Brudertums gesungen. Der Krieg machte ihn zum Invaliden, während sein Bruder Ernst bis zum Tode sich als Held des Ersten Weltkriegs empfand. In seinem philosophischen Hauptwerk „Die Perfektion der Technik“ (geschrieben während des Zweiten Weltkriegs und veröffentlicht 1946) dachte Friedrich Georg Jünger über den Sinn der beiden Weltkriege nach.

Am Todestag Friedrich Georg Jüngers (+20.7.1977 in Überlingen) liest Oswald Burger ausgewählte Stellen aus „In Stahlgewittern“, aus den Gedichten und Tagebuchaufzeichnungen und Reflexionen der beiden Brüder Jünger.

Der Eintritt ist frei.